Sunnitischer Islam
Die Sunniten bilden mit 90% die größte innerislamische Gruppe. Der Name leitet sich von dem Begriff Sunna ab, was Tradition bedeutet und im allgemeinen mit der Tradition des Propheten(sa) Muhammad verbunden wird. Das heißt, die Sunniten sind bemüht, dem Vorbild Muhammads(sa) zu folgen.
Die Muslime innerhalb der Ahl-ul-Sunna können den verschiedenen Rechtschulen zugeordnet werden: den Hanifiten, den Malikiten den Schafiiten und den Hanbaliten. Deren Namen gehen auf ihre Begründer zurück, wobei diese Imame nie den Wunsch hatten eben eine solche Rechtschule zu gründen; vielmehr wurden sie durch deren Anhänger "gegründet".
Im Laufe der Geschichte tauchten viele verschiedene Gruppierungen unter den Sunniten auf, die jedoch von der Mehrheit entweder nur geduldet wurden, oder gar aktiv bekämpft wurden, wie z.B. die Mutaziliten oder auch die Sufis, obwohl letztere eigentlich von allen vier Rechtschulen anerkannt wurden. Andere, modernere Abspaltungenwerden zumeist skeptisch betrachtet (u.a. die Salafiye, die sich jedoch als Bestandtteil der Ahl-ul-Sunna verstehen), oder wurden vom Islam ausgeschlossen (wie z.B. die Bahai, oder die Ahmadiya-wobei die Bahai in der Tat eher ein Konglomerat verschiedener Religionen darstellt).